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UiPath Plattform-Komponenten und Lizenzmodelle

UiPath-Lizenzen erwerben, aktivieren und verwalten

Die Automatisierung von Geschäftsprozessen mittels Robotic Process Automation wird im Zuge der digitalen Transformation für Unternehmen immer relevanter. Die Entwicklung eines dafür notwendigen Software-Roboters erfolgt mithilfe einer RPA-Lösung. Hierbei gelten UiPath, Automation Anywhere und Blueprism als führend. Bei der Auswahl eines Software-Anbieters müssen Sie sich auch mit den verschiedenen Lizenzmodellen auseinandersetzen und eine für Ihre speziellen Anforderungen passende Lösung finden. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen UiPath mitsamt den enthaltenen Plattformkomponenten und der entsprechenden Lizenzkostenvor.

Robotic Process Automation (RPA)

Was ist UiPath?

Robotic Process Automation ist eine beliebte und sich langsam etablierende Form der Automatisierungstechnologie für Geschäftsprozesse. Die Entwicklung einer RPA-Lösung lässt sich auf einfache Art und Weise durch den Einsatz einer entsprechenden Software realisieren. Zu den beliebtesten Anbietern solcher Software-Lösungen gehört UiPath. Die gleichnamige Software ermöglicht eine professionelle Automatisierung ausgewählter Geschäftsprozesse.

Für Einsteiger bietet das Unternehmen die sogenannte Community-Version an. Professionelle Anwender können auf die kostenpflichtige Enterprise Version zurückgreifen. In einer eigenen Academy bietet UiPath die Möglichkeit, die Programmierung eines Software-Roboters zu erlernen. Mit dem Absolvieren der verschiedenen Lernprogramme erhalten die Teilnehmer einen vollwertigen Einstieg in die Thematik RPA. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die unterschiedlichen Komponenten, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Welche Plattformkomponenten gibt es?

Die Software von UiPath verfügt über verschiedene Komponenten. Für ein besseres Verständnis ist es unerlässlich, die unterschiedlichen Komponenten kennenzulernen. Bei der ersten Komponente handelt es sich um den eigentlichen Software-Roboter. Dieser führt nach seiner Implementierung die automatisierten Geschäftsprozesse aus.

Dabei bietet UiPath zwei verschiedene Option bei der Wahl des passenden Roboters an. Einerseits können die Roboter die menschlichen Nutzer unterstützen. Ein solcher „Attended Robot“ benötigt menschliche Interaktionen, etwa den manuellen Aufruf einer Applikation. Dahingegen arbeitet ein „Unattended Robot“ komplett eigenständig und ohne menschliche Interaktionen.

Des Weiteren bietet UiPath auch eine „Non-Production Robot License“ an. Eine solche Lizenz ist erforderlich, um einen Roboter für eine Testumgebung zu entwickeln. Für die Entwicklung eines jeden Roboters ist eine entsprechende Lizenz erforderlich.

Die zweite Komponente der UiPAth Plattform ist Studio. Bei Studio handelt es sich um die eigentliche Entwicklungsumgebung, die die RPA-Entwickler verwenden, um die softwarebasierte Automatisierung zu entwickeln. Für die Installation von Studio ist eine UiPath Entwicklungslizenz erforderlich. Erst nach der Entwicklung des Roboters sind die unterschiedlichen Roboterlizenzen erforderlich.

Bei der letzten Komponente von UiPath handelt es sich um den Orchestrator. Er übernimmt die Steuerung der beiden anderen Plattformkomponenten. Während Studio die Roboter mithilfe des Orchestrators bereitstellt, dient dieser zur Kontrolle, Überwachung und Verwaltung der Digital Workforce. Folglich benötigen Unternehmen mit dem Orchestrator auch nicht unzählige Rechner, die die Software ausführen. Außerdem kann der Orchestrator die verschiedenen Roboterlizenzen verwalten. Dazu benötigt dieser jedoch eine eigenständige Serverlizenz.

Was ist der Unterschied zwischen der Community und der Enterprise Edition?

Des Weiteren stellt UiPath zwei verschiedene Versionen der Software Suite zur Verfügung: die Community Version und die Enterprise Edition. Dabei ist die Community Version grundsätzlich kostenlos verfügbar, während die Enterprise Edition kostenpflichtig ist. Beide Versionen unterscheiden sich hinsichtlich des Funktionsumfangs.

Bei der Enterprise Edition handelt es sich um eine vollwertige Version mit Zugriffen auf Robots, Studio und den Orchestrator. Die Testversion verfügt hierbei über eine Laufzeit von 60 Tagen. Bereits mithilfe der Testversion lassen sich eigenständige Roboter entwickeln, testen und verwenden. Nach dem Ablauf des Testzeitraums können die entwickelten Komponenten weiterverwendet werden, indem die Entwicklungslizenz erworben wird.

Die Community Version ist dahingegen besonders gut für Einsteiger und kleinere Projektteams geeignet. Der Funktionsumfang dieser Version ist grundsätzlich eingeschränkt. Allerdings lassen sich auf diese Weise bereits erste einfache Roboter umsetzen und testen.

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Welche Lizenzmodelle gibt es?

Grundsätzlich gibt es bei UiPath zwei unterschiedliche Lizenzmodelle für Studio und Attended Robots:

  • Named User License
  • Concurrent User License

Dabei müssen sich Unternehmen bereits im Voraus entscheiden, welche Lizenzierung den eigenen Ansprüchen genügt, denn eine gleichzeitige Nutzung der verschiedenen Lizenzmodelle ist nicht möglich. Die sogenannte Named User License gilt ausschließlich für einen spezifischen Nutzer. Dementsprechend müssen für jeden Nutzer der Software separate Lizenzen angefordert werden. Eine Mehrfachnutzung einer Lizenz ist auf diese Art und Weise nicht möglich. Bei der Concurrent User License ist die doppelte Nutzung durchaus möglich. Allerdings lässt sich auch diese Lizenz nicht zeitgleich verwenden. Dementsprechend eignet sich dieses Modell eher für Unternehmen mit verschiedenen Schichtsystemen. Grundsätzlich sollten sich Unternehmen bereits im Voraus auf eines der Lizenzmodelle festlegen.

Bei den Unattended Robots, Non-Production Robots und dem Orchestrator gibt es ausschließlich ein Lizenzmodell. Die Concurrent Runtime License spiegelt die Anzahl der einsetzbaren Roboter wider. Demnach lässt sich lediglich ein Roboter betreiben, wenn nur eine Lizenz vorliegt. Beim Vorliegen mehrerer Lizenzen lassen sich auch mehrere Unattended Robots betreiben.

Die Serverlizenz dient ausschließlich für den Betrieb des Orchestrators. Ohne die entsprechende Lizenz kann der Orchestrator nicht genutzt werden. Bei kleineren Projekten sowie kleinen Entwicklerteams ist diese Lizenz oftmals nicht zwingend erforderlich. Dementsprechend ermöglicht UiPath auch die Lizenzierung einzelner Komponenten. Dieses Modell bezeichnet das Unternehmen als „Standalone Licenses“. Diese weisen mit der „Named User License“ sowie der „Node Locked License“ zwei unterschiedliche Lizenzmodelle auf. Auch in diesem Fall bezieht sich eine Names User License auf einen spezifischen Nutzer. Dahingegen ist die Node Locked License identisch zur Concurrent User Lisence.

Sollten Sie den Betrieb eines Unattended Robots planen, so sollten Sie ebenfalls auf den Orchestrator zurückgreifen. Grundsätzlich bietet dieser einige Funktionen, die bei der Lösung auftretender Herausforderungen unterstützen. Ein Betrieb ohne den Orchestrator ist zwar möglich, jedoch aus Komplexitätsgründen nicht zu empfehlen.

Wie werden Lizenzen installiert, aktiviert und verwaltet?

Grundsätzlich lässt sich eine Studio-Lizenz unmittelbar nach der Installation und dem erstmaligen Start der Software hinterlegen. Hierbei kann der entsprechende Lizenzschlüssel in die vorgesehene Maske eingegeben und aktiviert werden. Des Weiteren lässt sich ein Roboter mit einer Orchestrator-Lizenz aktivieren. Auch hier fragt die Software nach dem Start des Orchestrators nach der entsprechenden Lizenz und führt die Registrierung automatisch durch. Sollten Sie die Software vorerst mit einer kostenlosen Lizenz verwenden, so können Sie in den Einstellungen eine Anpassung vornehmen. Hierfür müssen Sie nur die Einstellungen von UiPath aufrufen und den ReiterLizenzen und Profile“ aufrufen. In diesem Menü haben Sie die Möglichkeit, eine bestehende Lizenz anzupassen.

Wie hoch sind die Lizenzkosten?

Insbesondere bei der Einführung einer neuen Standardsoftware spielen die Lizenzkosten eine tragende Rolle. Bereits ein Blick auf die vielfältigen Lizenzmodelle von UiPath verdeutlichen, dass eine Aufschlüsselung der konkreten Kosten ohne weiteres nicht möglich ist. Dies liegt vor allem an den unzähligen Kombinationsmöglichkeiten.

Die Kosten variieren je nach Einsatzfeld und Umfang der RPA-Lösung und werden von UiPath nach Anfrage berechnet. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass die Lizenz für den Orchestrator besonders kostspielig ist. Außerdem sind sich Lizenzkosten für einen Unattended Robot höher als für einen Attended Robot. Zudem sollten Sie beachten, dass die Lizenzkosten jährlich anfallen. Dementsprechend sollte der avisierten Automatisierung eine entsprechende Kosten-/ Nutzenanalyse zugrunde liegen. Um sich in dem für Laien schwer durchschaubaren Lizenzdschungel nicht zu verlieren, kann der Kontakt zu einem offiziellen Reseller von UiPath sehr hilfreich sein. RPA-Spezialisten wie Weissenberg kennen sich nicht nur mit der RPA-Technologie und der Software von UiPath aus. Sie bieten darüber hinaus auch eine detaillierte und fundierte Bedarfsanalyse, professionellen Support und vor allem Beratungs-Know-how, speziell wenn es um den Erwerb der notwendigen Lizenzen geht, an.

Benötigen Sie UiPath-Lizenzen?

Das Lizensierungskonzept von UiPath ist komplex und insbesondere für Einsteiger schwer zu verstehen, da es viele verschiedene Lizenzen für den Orchestrator, das Studio und von allem für die RPA-Bots gibt. Gerne helfen wir Ihnen dabei nur die Software- und Roboterlizenzen zu erwerben, die Sie wirklich benötigen.

Fazit

UiPath gehört zu den drei großen Anbietern von RPA-Software. Dabei bietet das Unternehmen ein ausgereiftes Lizenzmodell, welches sich auf die individuellen Anforderungen eines Unternehmens anpassen lässt. Mit der Community Version haben zudem kleine Entwicklerteams und Privatpersonen Zugriff auf die ausgereifte Software. Der Orchestrator ist dahingegen eine Monitoring- und Reporting-Lösung für große Unternehmen. Die Lizenzkosten von UiPath richten sich nach dem professionellen Anwendungsfall. Nach einer strukturierten Bedarfsanalyse zeigen wir Ihnen auf, welche Lizenzen Sie für die geplanten Automatisierung konkret benötigen, damit Ihnen keine unnötigen Kosten entstehen.

Milad Safar
Milad Safar

Managing Partner und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Themenfeld Digitalisierung

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