Suche
Filterung

Bereiche

Branchen

Themen

Wie Künstliche Intelligenz das Headhunting revolutioniert

Trends im Recruiting – So revolutioniert Künstliche Intelligenz die Executive Search

Die Digitalisierung gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Fahrt und immer mehr Geschäftsprozesse werden durch den Einsatz künstlicher Intelligenz revolutioniert. Insbesondere Headhunting & Executive Search können durch Recruiting Automation, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz optimiert werden. Ein Blick auf große US-Konzerne verdeutlicht bereits das Potenzial von KI-Technologien, denn hier agieren immer öfter keine Personaler mehr, um vakante Stellen zu besetzen. Stattdessen setzen die Konzerne auf KI-Systeme, welche passende Kandidaten anhand der Stellenbeschreibung auswählen.

Headhunter

Die Herausforderungen bei der Personalauswahl

Die Personalbeschaffung ist seit jeher eine der wichtigsten Aufgaben in Unternehmen. Qualifiziertes Personal hilft bei der Bewältigung komplexer Aufgaben. Doch der zunehmende Fachkräftemangel sorgt dafür, dass immer schwerer passende Mitarbeiter zu finden sind. Für einen langen Zeitraum galten Headhunter als die Lösung dieser Herausforderung. Dabei basierte deren Geschäft auf persönlichen Kontakten, die dabei halfen, passende Kandidaten für eine vakante Stelle zu finden.

Mit der Entwicklung von sozialen Netzwerken hat sich dieses Prinzip jedoch grundlegend verändert, denn Bewerber erhielten die Möglichkeit, persönliche detaillierte Profile anzulegen. Vor allem Business-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing verdeutlichen diesen Wandel. In diesen sozialen Netzwerken können Arbeitnehmer die Daten ihres Profils selbst pflegen. Dieses kann dann von Headhuntern genutzt werden, um Verbindungen herzustellen und Stellen zu vermitteln.

Des Weiteren zeigt das Interesse der deutschen Arbeitnehmer das Potenzial der Technologie. Laut der Studie „Jobzufriedenheit“, die von der Manpower Group angefertigt wird, denkt mittlerweile jeder zweite Arbeitnehmer über einen Jobwechsel nach. Dieses Vorhaben scheitert oftmals an fehlender Zeit, denn neben dem Beruf müssen auch Familie und Weiterbildung koordiniert werden. Schlussendlich bleibt die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz somit auf der Strecke. 

Künstliche Intelligenz revolutioniert das Headhunting

Intelligente Algorithmen können die Aufgaben eines Headhunter – die Kandidatensuche auf einem sozialen Netzwerk – effektiver und effizienter durchführen. Arbeitnehmer, die auf der Suche nach einer passenden Stelle sind, können das Social-Media-Profil mit einem Job- und Karriereservice verknüpfen. Dieser greift auf hinterlegte Stellenausschreibungen zurück und gleicht diese mit den Kompetenzen der Arbeitnehmer ab. Der dahinterliegende Algorithmus schlägt anschließend passende Arbeitgeber vor. Erst nach der Freigabe des Profils hat das Unternehmen die Möglichkeit den Kandidaten zu kontaktieren.

Und die Software zur Personalsuche wird immer intelligenter. Mittlerweile können Daten aus verschiedenen sozialen Netzwerken, die detaillierten Profile und sogar Cookies analysiert werden – eine Revolution im Headhunting. Insbesondere die 1.000 größten Unternehmen Deutschlands zeigen, dass die KI-basierte Personalauswahl eine große Zukunft besitzt. Bereits heute gehen mehr als 50 Prozent der Unternehmen davon aus, dass das automatisierte Headhunting schneller und effizienter vonstattengeht.

Besonders deutlich wird die Ineffektivität der manuellen Bewerberauswahl, wenn viele Bewerberprofile für eine einzelne Stelle bearbeitet werden müssen. Auch kann in diesem Fall die Objektivität bei der Auswahl leiden. Neben den reinen Qualifikationen fallen Rahmenbedingungen wie Aussehen, Alter, Geschlecht und Religionszugehörigkeit ins Gewicht und beeinflussen die Personalauswahl. Eine KI erledigt diese Aufgabe schneller und lässt irrelevante Kriterien bei der Auswahl unberücksichtigt. 

Jetzt mit einem RPA-Experten sprechen

In einer Erstberatung erläutern Ihnen unsere Experten, wie Sie mit Robotic Process Automation Ihre Geschäftsprozesse automatisieren können und beantworten gerne Ihre Fragen.

Herausforderungen bei der Etablierung eines KI-Recruiters

Grundsätzlich müssen einige Rahmenbedingungen bei der Etablierung einer künstlichen Intelligenz berücksichtigt werden. Auch im Rahmen des Recruitings müssen diese intelligenten Algorithmen zunächst mit einer großen Datenmenge „angelernt“ werden, bevor sie produktiv eingesetzt werden können. Die Technologie erlaubt einen im Vergleich zum menschlichen Recruiter objektiveren Ansatz bei der Personalauswahl, da für die Maschine Attribute wie Alter, Geschlecht und Herkunft des Bewerbers lediglich Datenpunkte sind.

Die Funktionalität einer KI basiert, vereinfacht gesagt, auf einer Mustererkennung, die jedoch auch negative Gewohnheiten „erlernen“ kann. Aus diesem Grund sollte in der Lernphase ein Fokus auf undefinierte Muster gelegt und den Algorithmen die Erstellung einer Kategorisierung überlassen werden. Hierfür bietet sich auch die Hinzunahme eines Experten an, der diese unbewussten Muster ausschließen kann und einen objektiven Lernprozess gewährleistet.

Auch die Skepsis von Angestellten gegenüber der KI-Technologie ist ein wichtiger Aspekt, der bei der Implementierung einer KI berücksichtigt werden muss. Menschen nehmen im Regelfall eine schützende Haltung ein und erwarten, dass die Software eine dem menschlichen Sachbearbeiter vergleichbare Arbeitsqualität liefert. Daher ist eine absolute Transparenz bei der Implementierung unabdingbar. 

Einsatzmöglichkeiten von KI im Headhunting - Beispiele

Der Einsatz einer künstlichen Intelligenz im Rahmen des Recruitings kann einem Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten. Vor allem die Automatisierung volumenstarker Prozesse kann einen positiven Einfluss auf die Kosten haben. Insbesondere die bessere Datenqualität trägt dazu bei, dass sich die Qualität einer Anstellung mittlerweile als wichtigste Kenngröße etablieren konnte. Der Einsatz eines KI-Recruiters ermöglicht eine Verbesserung eben jener Qualität, da neue Mitarbeiter durch standardisierte Verfahren ausgewählt werden.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen einige Beispiele dafür, welche Prozesse im Headhunting sowie bei der Executive Search durch den Einsatz einer KI-Lösung optimiert werden können und welche Herausforderungen sich dabei abzeichnen.

Automatische Überprüfung von eingereichten Unterlagen

Eine intelligente Software kann die Kontrolle der Bewerbungsunterlagen maßgeblich revolutionieren. Dabei greift die KI auf die bestehenden Unterlagen zurück und überprüft, welche Mitarbeiter eine positive Entwicklung im Unternehmen verzeichneten, um darüber entsprechende Muster zu erkennen. Zusätzlich kann die KI auch die Skills der aktuellen Belegschaft analysieren und neue Kandidaten anhand von benötigten Fertigkeiten auswählen. Um einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten, kann eine solche Software auch auf vorhandene Social-Media-Profile zugreifen und die vorliegenden Daten damit anreichern.

Hinweis: Im Rahmen des Recruiting-Prozesses bedeutet eine intelligente Screening-Software, dass sich Abläufe optimieren lassen, ohne bestehende System und Abläufe anpassen zu müssen. 

Recruiter-Chatbots können Kommunikation verbessern

Ein weiterer Trend im Bereich des KI-Recruitings ist die Implementierung von Chatbots. Diese erlauben eine Echtzeitkommunikation mit dem Kandidaten, sodass grundlegende Fragen zu den persönlichen Qualifikationen ohne menschlichen Kontakt gestellt werden können. Ein Chatbot kann darüber hinaus z.B. auch Feedback zur Bewerbung geben, eine Information bei wichtigen Updates im Bewerbungsverfahren an die Jobkandidaten versenden oder das weitere Vorgehen mit den Bewerbern abstimmen. 

Vor allem für Bewerber bieten diese KI-Chatbots ein enormes Potenzial, da der Kontakt damit ohne Verzögerung aufrechterhalten werden kann. Studien belegen, dass 58 Prozent der Arbeitsuchenden ein negatives Gefühl haben, wenn es kein schnelles Feedback vom jeweiligen Unternehmen gibt.

Digitale Interviews

Schlussendlich kann eine KI auch das klassische Bewerbungsgespräch unterstützen. Hierbei kann die Technologie z.B. genutzt werden, um die Sprache des Kandidaten zu analysieren. Die Software erkennt Muster in der Ausdrucksweise und Stimmlage und analysiert zudem Mimik und Gestik des Bewerbers. Durch erkennbare Muster werden positive und negative Eigenschaften hergeleitet, welche anschließend im Zuge der Personalentscheidung genutzt werden können.

Weissenberg Intelligence – Ihr kompetenter Partner in allen Fragen der Robotic Process Automation.

Möchten auch Sie von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der robotergestützten Automatisierung profitieren? Wir beraten Sie gern zum Einsatz von Robotic Process Automation in Ihrem Unternehmen.

Fazit und Ausblick

Die Auswahl qualifizierter Mitarbeiter hat entscheidenden Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Mittlerweile setzen bekannte Konzerne wie Amazon auf einen KI-Recruiter bei der Personalauswahl. Wichtig bei der Implementierung einer solchen KI sind objektive Auswahlkriterien. Jüngst sorgte beispielsweise der KI-Recuiter von Amazon für Aufsehen, denn die Software berücksichtigte bestimmte Schlüsselwörter, welche Frauen bei der Personalauswahl benachteiligten. Um einen solchen Fauxpas zu vermeiden, sollten Experten aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz involviert werden.

Milad Safar
Milad Safar

Managing Partner und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Themenfeld Digitalisierung

Das könnte Sie interessieren

Newsletter Anmeldung

Anfrage senden